Die Unsicherheit wegen des Coronavirus ist zu gross. Wir müssen unsere Reisen nach London und Brüssel in diesem Jahr absagen.
Wir können nicht ins Ausland – also holen wir das Ausland zu uns.
Am 12. September organisiert JJS eine ganztägige Veranstaltung in Bern zum Thema Ausland-Journalismus. Das Programm:
9.15 Uhr: Kaffi und Gipfeli.
9.45 – 10.45 Uhr: Peter Hossli.
Als Reporter war er auf fünf Kontinenten tätig. Jahrelang berichtete er als freier Korrespondent aus New York und wird erzählen, wie er Geschichten fand, mit denen er seine festangestellten KollegInnen ausstechen konnte. Auch zurück in Zürich hat er nie aufgehört, sein Büro zu verlassen. Er wird einen Einblick geben, wie er Auslandreportagen von der Schweiz aus organisierte, wie aus einer vagen Idee eine Geschichte wird. Im Anschluss an das Referat gibt es eine ausgiebige Fragerunde.
10.45 – 11.05 Uhr: Pause.
11.10 – 11.45 Uhr: Schalte zu Luzia Tschirky, Moskau.
2019 übernahm Luzia Tschirky die TV-Korrespondentenstelle für die Region Russland und die ehemalige UdSSR. Sie stieg beim SRF 2012 über die Schweizer Redaktion von 3sat ein. Es folgten Praktika und freie Mitarbeit unter anderem bei der «Rundschau» und der «Arena», bevor sie als freie Reporterin zu «10vor10» stiess. Von 2017 bis 2019 absolvierte sie den trimedialen Journalismus-Stage von SRF.
Sie erzählt aus ihrem Leben als Korrespondentin. Danach könnt ihr Luzia Tschirky Fragen stellen.
11.55 – 12.30 Uhr: Aktualität: Susanne Brunner über die Situation im Libanon.
Seit 2018 ist Susanne Brunner Nahostkorrespondentin von Radio SRF. Sie lebt in Amman, Jordanien. Zurzeit befindet sie sich in der Schweiz, sie war bis vor wenigen Tagen wegen der aktuellen Ereignisse im Libanon. Brunner studierte in Ottawa Journalismus. Bei Radio SRF war sie zuerst Redaktorin und Moderatorin bei Radio SRF 3, unter anderem bei den Sendungen «Input» und «Focus». Dann ging sie als USA-Korrespondentin nach San Francisco und war nach ihrer Rückkehr Korrespondentin in der Westschweiz. Ab 2006 moderierte sie das «Tagesgespräch» von Radio SRF 1.
12.30 – 13.30 Uhr: Persisches Mittagessen.
Zubereitet von Gastwerk Bern, einem Arbeitsintegrationsprojekt für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund.
13.30 – 13.45 Uhr: Lasst euch überraschen.
13.45 – 14.30 Uhr: Interaktive Europa-Runde.
Wir teilen uns auf in drei Gruppen. Ihr habt die Möglichkeit, per Video-Schalte den folgenden drei KorrespondentInnen eure Fragen zu stellen:
Henriette Engbersen, London. Seit 2017 TV-Korrespondentin von SRF für die Region Grossbritannien und Irland. Studierte Journalismus und Kommunikation an der ZHAW, absolvierte den Master of Arts in Design im Bereich Visuelle Kommunikation an der ZHdK. Einstieg in den Journalismus beim St. Galler Tagblatt und als Videojournalistin bei Tele Ostschweiz. Seit 2008 beim SRF, zunächst als Ostschweizer Korrespondentin, dann als Redaktorin für die Tagesschau. Ab 2015 Sonderkorrespondentin für Auslandeinsätze.
Daniel Steinvorth, Brüssel. Seit 2019 NZZ-Korrespondent in Brüssel. Dort zuständig für die EU, die Nato sowie die Benelux-Staaten. Aufgewachsen in Kairo, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und VWL in Hamburg und Bordeaux. 2005 Hospitanz beim Daily Star in Beirut. 2006 Eintritt beim Spiegel in Hamburg. Von 2008 bis 2011 Istanbul-Korrespondent, danach Nahostberichterstattung für den Spiegel. Im Oktober 2014 Wechsel in die Auslandredaktion der NZZ und dort zuständig für die arabische Welt, die Türkei und Iran.
Kai Strittmatter, Kopenhagen. Seit 2019 Korrespondent des TagesAnzeigers und der Süddeutschen Zeitung für Skandinavien und das Baltikum. Studium der Sinologie, Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München. 1997 ging Strittmatter als Korrespondent der Süddeutschen Zeitung nach Peking. Von 2005 bis 2012 wurde er Korrespondent in Istanbul, zuständig für die Türkei und Griechenland, um dann von 2012 bis 2018 wieder nach China zurückzukehren.
14.30 – 14.50 Uhr: Pause.
14.50 – 15.50: Podiumsgespräch «Berichten unter schwierigen Umständen» mit:
Barbara Lüthi. In acht Jahren als China-Korrespondentin für SRF wurde sie über zehnmal festgenommen. Sie hat immer damit gerechnet, dass sie eines Tages ausgewiesen werden könnte. Lüthi reiste auch in Risikogebiete, 2011 berichtete sie zum Beispiel aus Fukushima nach dem Tsunami. Seit zwei Jahren leitet sie den «Club».
Helene Aecherli. Die Reporterin schreibt für die Annabelle über gesellschaftspolitische Themen, insbesondere über den Nahen Osten. Sie hat als eine der wenigen europäischen Journalistinnen aus Guantanamo berichtet, alleine lebende Single-Frauen in Ägypten porträtiert und über Polygamie in Jemen geschrieben. Sie ist Reporterin des Jahres 2019.
Christian Zeier. Reist als freier Journalist in Länder, wo sich andere nicht hingetrauen. Zum Beispiel nach Mogadischu, der Hauptstadt der Bombenanschläge. Er berichtete aus Eritrea, recherchierte einen Kreditskandal der Credit Suisse in Moçambique. War nominiert als Schweizer Journalist des Jahres sowie Reporter des Jahres 2019.
15.50 – 16.10 Uhr: Pause.
16.10 – 17.00 Uhr: Gespräch mit Arthur Honegger.
Der 10vor10-Moderator lebte sieben Jahre in den USA. Als 28-Jähriger schickte ihn das SRF zuerst nach New York, von 2011 bis 2015 dann als SRF-Korrespondent nach Washington. Er wird über seinen Alltag als Fernseh-Korrespondent erzählen, über Lampenfieber vor Live-Auftritten und wie er komplizierte US-Politik in drei-minütige Beiträge packte.
Anmeldung
Wir sind ausgebucht. Alle Tickets wurden reserviert. Du kannst dich weiterhin anmelden, wir setzen dich dann auf die Warteliste. Sollte jemand sein Ticket nicht bezahlen, rückst du nach.
** Wir schenken den TeilnehmerInnen unter 30, die nicht JJS-Mitglied sind, eine gratis Mitgliedschaft für ein Jahr im Wert von 30 Schweizer Franken. Falls du nicht Mitglied werden möchtest, kannst du das in den Bemerkungen schreiben. Die Mitgliedschaft verlängert sich nach einem Jahr automatisch, du kannst sie jedoch frühzeitig künden.
JJS-Mitglieder, die sich das Zug-Ticket nach Bern nicht leisten können, dürfen sich melden bei info@jjs.ch.