Habemus Generalsekretariat
Natalina Haller
Unser Verein ist noch jung, das Alter lässt sich noch an einer Hand abzählen. Jahr für Jahr werden wir aber etwas erfahrener – und vor allem etwas professioneller. Der jüngste Schritt auf diesem Weg hat einen Vor- und einen Nachnamen: Janine Teissl.
Janine ist für uns ein riesiger Glücksfall, oder – je nach Ansicht – einer riesiger Glücksgriff. Via Impressum, ihrem Arbeitgeber, lernten wir sie und sie uns kennen. Und irgendwann merkten wir: Wir würden schaurig gut zusammenpassen. Das grossartige Ergebnis: Habemus Generalsekretariat!
Anfang Juni hat Janine Teissl, 30, wohnhaft in Bern und grosser Sophie-Hunger-Fan, ihre Arbeit bei Junge Journalisten Schweiz aufgenommen. In unserem Büro, das wir Ende 2014 am Sihlquai in Zürich beziehen konnten, richtet sie in den nächsten Wochen und Monaten eine Geschäftsstelle ein.
Damit ihr wisst, was sie da tut, wie sie ihren Einsatz für impressum mit jenem für JJS unter einen Hut bringt und warum sie sich über das Engagment freut, haben wir mit ihr ein kurzes Gespräch geführt.
Möget auch ihr einen produktiven, kreativen Sommer erleben!
Für den Vorstand: Mario Fuchs
Janine Teissl, Junge Journalisten Schweiz (JJS) erhält ein Generalsekretariat. Du wurdest damit betraut, dieses aufzubauen. Freust du dich darauf?
Natürlich! Ich freue mich sehr darauf, enger mit diesen interessierten, leidenschaftlichen und mutigen jungen Journalistinnen und Journalisten zusammenarbeiten zu können. Die grosse Aufbauarbeit haben die Jungen Journalisten gemacht, indem sie diesen Verband gegründet haben. Und ihn wachsen liessen mit den Kräften, die sie neben ihren Ausbildungen und dem Sammeln von Arbeitserfahrungen noch zur Verfügung hatten. Das Generalsekretariat führen heisst, den Jungen Journalisten die klassische Verbandsarbeit abzunehmen, damit sie wieder mehr Zeit haben um sich auf diejenigen Aufgaben zu konzentrieren, die ihr Feuer entfachen.
Was wird dich konkret erwarten?
Mich wird eine sehr abwechslungsreiche Arbeit erwarten, die von A wie Administration über K wie Kommunikation, M wie Mitgliederbetreuung bis hin zu Z wie Zeichensetzung – und Zeichen setzen – führt. Andere Arbeiten werden sich aus der Aktualität heraus ergeben. Solche vielfältigen und dynamischen Aufgaben gefallen mir. Ich hoffe nur nicht, dass der Begriff «Verbandsarbeit» irgendwann einmal ausgedehnt wird und ich die jungen Journalisten auch medizinisch betreuen muss, weil sie in der Medienwelt gegen zu viele Mauern anrennen mussten.
Du arbeitest hauptberuflich beim Journalistenverband impressum – gibt das einen Spagat oder Synergien?
Bereits in der Vergangenheit konnten impressum und JJS eine Partnerschaft aufbauen. Dadurch entstanden schon Synergien, von welchen beide Verbände profitieren konnten. Beide Verbände haben aber mitunter auch unterschiedliche Aufgaben und unterschiedliche Denkweisen, weshalb vielleicht ab und zu mal ein Spagat notwendig sein wird. Dadurch werde ich aber nur beweglicher. Ein synergetischer Spagat zwischen Jung und Alt kann JJS und impressum viele Vorteile bringen. Ich kann Erfahrungen meiner Tätigkeit als Zentralsekretärin von impressum in die JJS einbringen und die JJS können impressum mit innovativen Ideen und ihrer unbefangenen und idealistischen Haltung gegenüber der Verbandsorganisation inspirieren.
Wie sieht die Partnerschaft zwischen JJS und impressum genau aus?
Die Mitglieder von JJS erhalten den Jugendmedienausweis, der seit diesem Jahr von impressum anerkannt ist. JJS-Mitglieder können bis zum 25. Altersjahr gleichzeitig kostenlos bei impressum Nachwuchsmitglied sein und erhalten dadurch diverse Vergünstigungen, Netzwerkmöglichkeiten und rechtliche Beratungen. Danach können sie als Jungmitglied oder Mitglied in Ausbildung von besonderen Konditionen profitieren und erhalten später als Aktivmitglied mit Eintrag im Berufsregister den Schweizer Presseausweis und auf Bestellung auch den Internationalen. Aktuell bieten wir übrigens allen Neumitgliedern eine kostenlose Mitgliedschaft für das restliche Jahr an. Die jungen Journalisten erhalten durch die Mitgliedschaft bei impressum noch mehr Gelegenheiten, sich zukunftsgerichtet für ihren Beruf bzw. ihre Leidenschaft einzusetzen. Mein Wunsch wäre es, noch enger zusammenzuarbeiten und mehr junge Journalistinnen und Journalisten in unseren Vorständen zu haben.
Auf welchem Weg haben du und JJS zusammengefunden?
Kennengelernt habe ich einzelne Vorstandsmitglieder an verschiedenen impressum-Anlässen. Ich war von Anfang an begeistert von ihrem berechtigten Glauben an sich selbst und ihr Können, ihrer Zielstrebigkeit und ihrem Engagement. Über ihre Anfrage für die Leitung des Generalsekretariats habe ich mich sehr gefreut und kam schnell zur Überzeugung, dass diese Aufgabe eine interessante und sinnvolle Ergänzung zu meiner Arbeit bei impressum darstellt.
Weisst du schon, was deine erste Amtshandlung sein wird?
Mein Amt trat ich offiziell am 1. Juni an. Ich konnte mich aber in der Zeit davor bereits einarbeiten und hatte schon einige Möglichkeiten, die jungen Journalisten ein bisschen besser kennenzulernen. Jetzt ist es langsam an der Zeit, dass ich es mir im Büro gemütlich mache. Als erste Amtshandlung habe ich mich deshalb auf die Suche nach einem geeigneten Bürostuhl gemacht, in dem ich mich erst mal zurücklehnen konnte. Und danach wurde es interessant.
2015 wird für dich also ein intensives Jahr. Was möchtest du am 31. Dezember als Fazit ziehen können?
Ich habe grosses Glück, dass ich in zwei Verbänden tätig sein darf, für deren Ziele ich mich sehr gerne einsetze. Ende Jahr würde ich gerne auf Verbände zurückblicken können, die ihre Ziele konsequent verfolgt haben und ihre Mitglieder in einer schwierigen Zeit sowohl unterstützen als auch fördern konnten. Durch ihren Einsatz für die einzelnen Journalisten und den Journalismus als Ganzes sollen sie einen Beitrag zur Qualität, Vielfalt und Freiheit der Medien geleistet haben. Kurz gefasst: Ich möchte natürlich sagen können, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Am liebsten würde ich das Fazit ziehen, dass trotz turbulenter Zeiten der Energiehaushalt stimmt, meiner, derjenige der Verbände und vor allem derjenige der Journalistinnen und Journalisten.
Janine, herzlichen Dank für das Gespräch – und viel Erfolg!