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Lokaljournalismus

mit Hanna Girard

genauer Inhalt: to be announced…. 

Zur Person: to be announced…

           

123 Street Avenue, City Town, 99999

(123) 555-6789

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Blog

Blockchain für Dummies am Wie?So! mit Marc Badertscher

Guest User

Noch bevor die breite Öffentlichkeit die Relevanz gecheckt hat, war Marc Badertscher schon mittendrin. Seit mehreren Jahren publiziert der Journalist bei der Handelszeitung regelmässig zu Blockchain und Bitcoin. „Ich lese täglich etwa drei Stunden live in Foren und auf Plattformen mit“, sagte er am Wie?So! von „Junge Journalisten Schweiz“ in Zug. «Es fühlt sich ständig so an, wie wenn es bei einem Fussballspiel in der 93. Minute im CL-Final unentschieden steht.»

«Am Anfang war es schwierig, ins Blatt zu kommen mit den Themen Bitcoin, Blockchain, etc.» Deshalb ist er auf einen Blog umgestiegen. Mittlerweile werde ihm quasi jede Geschichte abgekauft und er kann regelmässig in der Zeitung publizieren.

Uns erklärte er anhand von Hotelzimmern und Sudokus, wie diese Technologie funktioniert. Und weshalb sie unglaublich relevant ist und noch relevanter werden könnte. Und was daran so genial ist. In einem Satz zusammengefasst: Blockchain ermöglicht es, Wert via Internet zu transferieren ohne eine zentrale Instanz – sondern mit unendlich vielen sich abwechselnden Instanzen, die sich gegenseitig auf die Finger schauen und belohnt werden, wenn sie ihren Job gut machen. Um die Faszination Blockchain und Bitcoin aber zu verstehen, müsse man unbedingt einmal Bitcoin kaufen. Erst dann spüre man, wie spannend das Ganze sei.  

Lohnt es sich, jetzt noch journalistisch auf den Blockchain-Zug aufzuspringen?

Es ist noch nicht zu spät, so Marc Badertscher. In der Schweizer Medienwelt gebe es durchaus noch Platz für Journalist*innen, die sich an die Themen Bitcoin, Blockchain & co. wagen können. Früher handelten Artikel eher davon, wie die Technologien funktionierten. Heute gebe es mehr Geschichten über aktuelle Entwicklungen: Welches Startup zieht gerade in die Schweiz, wer probiert gerade etwas Neues aus, etc. Man müsse sich zwar richtig reingeben und viel Zeit investieren, und wirklich bereit sein, in eine neue Szene einzutauchen. Aber es lohne sich.

#JJ18 ist Geschichte – Der Journalismus hat Zukunft

Guest User

60 junge Journalistinnen und Journalisten haben sich vom 2.-4. November 2018 in Zürich eingefunden, um sich zu vernetzen, von Profis zu lernen und über den Journalismus von heute und morgen zu diskutieren.

«Journalismus jetzt», das Forum für junge Journalistinnen und Journalisten und solche, die es werden wollen, ist im Zürcher Toni-Areal zum 7. Mal erfolgreich über die Bühne gegangen. Der Anlass wurde organisiert vom Verband Junge Journalisten Schweiz. Gastgeber war die Fachrichtung Cast/Audiovisual Media der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK).

Zum Auftakt am Freitag konnten die 60 Teilnehmenden zwischen 16 und 30 Jahren auf Redaktionen von der NZZ über 20 Minuten und Keystone bis hin zur Republik Medienluft schnuppern.

Am Abend fand eine öffentliche Podiumsdiskussion statt zum Thema: «Wie viel Unterhaltung verträgt seriöser Journalismus?» Medienforscherin Stephanie Grubenmann machte den Jungen Mut: «Sorgt dafür, dass weiterhin Journalismus produziert wird – egal, unter welchen Bedingungen.»

Das Herzstück von #JJ18 waren die Workshops am Samstag. So grub sich Christian Mensch (Leiter Ausbildung AZ-Zeitungen) mit den Teilnehmenden durch das Handelsregister und zeigte, wo sich gute Geschichten verstecken. Sven Paulin (Izzy Magazine) erklärte, was ein gutes Webvideo ausmacht, Keystone-Fotograf Gaëtan Bally verriet seine Porträt-Tricks oder SRF-Ausbildnerin Cheyenne Mackay führte eine Gruppe in das Podcast-Handwerk ein.

Eine Ideenrunde für eigene Podcastprojekte verlief so angeregt, dass Mackay sagte: «Können wir uns bitte in einem halben Jahr wieder treffen und alle eure tollen Podcasts hören?» Am Abend stieg die legendäre #JJ-Party im Kulturlokal Zitrone in Altstetten mit der Reggae-Band Ambaroots.

Der Sonntagmorgen stand unter dem Motto «Junge für Junge». Sechs junge Journalistinnen und Journalisten, die ihren Weg in die Medien bereits gefunden haben, plauderten aus dem Nähkästchen und gaben Tipps und Tricks für den Start mit auf den Weg. Ausserem stellten sich mit Quint, Tize, Tink und Punkt vier junge Print- und Online-Magazine vor.

Projektleiter Mario Fuchs sagte nach dem Forum: «Es ist einfach nur beeindruckend, wie viel Feuer in jungen Journalistinnen und Journalisten brennt, trotz oder gerade weil es unser Beruf gerade nicht einfach hat.»  Dieses Feuer tragen die junge Journalistinnen und Journalisten nun zurück in ihren Alltag.

Mehr Transparenz im freien Journalismus

Guest User

Als wir die Übersicht über Praktikabedingungen publiziert haben, hörten wir von vielen: So etwas sollte es auch für freie Journalistinnen und Journalisten geben. Gute Idee, finden wir. Ausser den Empfehlungen von impressum und syndicom für die Mindestansätze für freie Mitarbeitende sowie für die Infrastrukturentschädigung fehlen Anhaltspunkte, wie viel ein/e freie/r Journalist/in für die Arbeit verlangen kann.

Junge Journalisten Schweiz will nun Transparenz schaffen. Das können wir nur mit der Hilfe von freien Journalistinnen und Journalisten. Bitte füllt den folgenden Fragebogen aus, am liebsten gleich mehrmals (dafür einfach die Seite aktualisieren, nachdem ihr das Formular abgesendet habt). Sinnvoll ist es, wenn ihr pro Medium, für das ihr gearbeitet habt, ein bis zwei Beispiele ausfüllt – beispielsweise ein kleiner und ein grosser Auftrag.

Was passiert mit meinen Daten?

Wir behandeln alle persönlichen Daten vertraulich und publizieren diese anonymisiert. Wir werden in Listenform pro Medium die verschiedenen "Beispiele" veröffentlichen, die wir als Antworten auf den Fragebogen erhalten. Beispielsweise stehen dann beim Medium X drei Beispiele mit je einer Lohn- und Aufwandangabe sowie den weiteren Details.

Damit möglichst keinen Rückschluss auf die Person machbar ist, werden wir – wo nötig – die genaue Lohnangabe runden oder zu genaue Details auslassen.

Wieso sollte ich mir die Zeit nehmen zum Antworten?

Wir publizieren die Liste erst, wenn wir genügend Antworten haben. Die Gründe: Je mehr Angaben, desto anonymer wird die einzelne Antwort. Zudem ist eine solche Übersicht erst nützlich, wenn bei jedem Medium mehrere Antworten stehen.


Junge Journalisten Schweiz vergibt Coup-Stipendien

Guest User

Medienmitteilung vom 8. Oktober 2018:

Der Geist des Coup Magazins lebt weiter. Mit dem Restvermögen werden junge Journalistinnen und Journalisten gefördert, die für Non-Profit-Medien arbeiten. Den Fond verwaltet der Verein Junge Journalisten Schweiz.

Nicht zurückgeforderte Gelder des eingestellten Online-Magazins Coup investiert das Gründerteam in jüngere Journalistinnen und Journalisten sowie in unabhängigen Journalismus. Der Verein Coup hat dem Verband Junge Journalisten Schweiz (JJS) für diesen Zweck 10 000 Franken übertragen. JJS vergibt im Geiste von Coup Honorare an seine Mitglieder, die tiefgründige Recherchen in Schweizer Non-Profit-Medien veröffentlichen.

Ziel ist es, jungen Medienmachern einen qualitativ hochstehenden journalistischen Beitrag zu ermöglichen. Autorinnen und Autoren erhalten ein Honorar  von 1000 Franken, die selbst gewählte Betreuungsperson 200 Franken. JJS-Mitglieder können ein Coup-Stipendium auf der Website von JJS beantragen. Über eine Vergabe entscheidet der Vorstand des Vereins.

JJS verfolgt nicht die Absicht, Verlage zu subventionieren. Vielmehr sollen Schweizer Non-Profit-Medien durch die Veröffentlichungen gefördert werden. Darunter fallen journalistische Plattformen, welche ihren Schreibenden keine Löhne ausbezahlen. Dazu gehören unter anderem: Tink.ch, NegativeWhite.ch, Tize.ch, Das Lamm oder Quint.

Wie geht guter Sportjournalismus? So! sagen zwei, die über den FC Basel schreiben

Guest User

Im gutbürgerlichen Restaurant Bundesbahn haben wir an der letzten Wie?So! mit den zwei FCB-Berichterstattern Céline Feller (bz Basel) und Samuel Waldis (TagesWoche) gesprochen. Die zentrale Frage: Wie viel Nähe braucht es, um mitreissende Interviews zu schreiben und wie viel Abstand tut gut, um auch in schlechten Zeiten kritisch über den FCB zu berichten? 

In Basel diskutierten wir mit Samuel Waldis (TaWo) und Céline Feller (bz Basel) über Sportjournalismus.

In Basel diskutierten wir mit Samuel Waldis (TaWo) und Céline Feller (bz Basel) über Sportjournalismus.

Fan: Nein, weder Céline noch Samuel sind FC Basel Fans. Torjubel ist absolut tabu. Céline liebt den Fussballsport, Samuel verlässt gern den Schreibtisch und lässt sich von unmöglichen Arbeitszeiten nicht abschrecken. Darum schreiben sie über den FCB und mögen ihren Job auch so gerne. 

Reisen: Ja, während eines Spiels im Ausland rücken Spieler und Medienschaffende zusammen – Flugzeug sei Dank. Vorne sitzen die Spieler, hinten die Journis. Da ist es auch schon vorgekommen, dass er mit einem Spieler gemeinsam gezockt habe, sagt Samuel. Wie auf Klassenfahrt geht’s aber selbst im Flugzeug nicht zu und her. Manche Spieler ziehen sich den Pullover übers Gesicht, um ihre Ruhe zu haben. Und übertriebener Alkoholkonsum liegt sowieso nicht drin, weder bei den Fussballern, noch bei den Journalisten.  

Intimität: Momente, in denen sich Spieler und Journalist näher kommen, die gibt es immer wieder. Etwa, wenn sie sich zu einem Interview treffen. Bewusst für Intimität und Vertrauen sorgten Céline und Samuel bei ihren zwei Interviews, die für besonders viel Aufmerksamkeit in Basel gesorgt haben. Dazu sprach Samuel auf Französisch mit dem Fan-Liebling Geoffroy Serey Dié, Céline führte ein Interview auf Spanisch mit dem abtretenden FCB-Kapitän Matìas Delgado. Die Muttersprache entlockte den Spielern wohl Dinge, wie es in einer anderen Sprache nicht möglich gewesen wäre.  

Wiedersehen: Was für den Regionaljournalismus gilt, gilt für eine FCB-Journalistin sogar noch ein bisschen mehr: Céline und Samuel begegnen den Menschen, über die sie schreiben, immer wieder und müssen ihnen auch dann in die Augen blicken können, wenn sie mit ihnen zuvor in einem Artikel hart ins Gericht gegangen sind. Wer damit nicht umgehen kann, hat im Sportjournalismus nichts verloren. Auch Céline musste sich daran gewöhnen, dass ihr Spieler schreiben und im vorwurfsvollen Ton fragen: «Warum hast du mir nur eine Note 4 gegeben für meine Leistung im Spiel gestern?».

JJS-Mitglieder Daniel Faulhaber (links) und Martina Polek (2.v.l.) sprachen mit Céline Feller (2.v.r.) und Samuel Waldis (rechts).

JJS-Mitglieder Daniel Faulhaber (links) und Martina Polek (2.v.l.) sprachen mit Céline Feller (2.v.r.) und Samuel Waldis (rechts).

JJS@EU 2018

Guest User

Geh nach Brüssel, es ist grossartig, haben alle gesagt, die vor uns mit JJS/YES an der Challenge Europe teilgenommen hatten. Aber, wie spannend kann ein EU-Parlamentsgebäude schon sein? Turns out: sehr.

Nach dem Brexit wird sich die Zusammensetzung stark verändern: Das EU-Parlament in Brüssel.

Nach dem Brexit wird sich die Zusammensetzung stark verändern: Das EU-Parlament in Brüssel.

Es ist das eine, EU-Kommission, -Parlament und -Rat auseinanderhalten zu können. Das andere ist, im Parlamentsaal zu sitzen, im Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg, oder in der Pressekonferenz der Kommission. Mit den Menschen, welche in diesen Institutionen arbeiten zu sprechen. Ganz besonders mit solchen, die danach einem grossen Publikum darüber berichten.

Mehr oder weniger ernste Fragen, wolkige Antworten der Press Speaker: das Midday Press Briefing (wegen Bauarbeiten am grossen Pressesaal fand es in einem Sitzungszimmer statt).

Mehr oder weniger ernste Fragen, wolkige Antworten der Press Speaker: das Midday Press Briefing (wegen Bauarbeiten am grossen Pressesaal fand es in einem Sitzungszimmer statt).

Für uns vom Medienworkshop war es von Vorteil, dass wir als Gäste der täglich stattfindenden Pressekonferenz der EU-Komission angemeldet waren, wir wurden nämlich zu Beginn offiziell begrüsst. Dass “young journalists from switzerland” da waren, interessierte die anwesenden Journis aus der Schweiz. Im Verlaufe der Woche trafen wir dann einen Print-Korrespondenten, eine Berichterstatterin der SDA und einen TV-Korrespondenten von SRF zum Gespräch. Die Treffen mit Remo Hess, Barbara Stäbler und Sebastian Ramspeck waren sehr aufschlussreich, alle nahmen sich Zeit. Es wurde uns nie langweilig.

Was uns überraschte? Anlässe wie das Midday Press Briefing sind zu einem grossen Teil Theater des Pressedienstes, gegenseitiges Temperaturfühlen. Die echte Arbeit besteht aus Treffen und Gesprächen, meist off-the-record. Denn die wichtigste Währung im diplomatischen Brüssel ist Information.

Schon mal gesehen? Hier küsst Jean-Claude Junker seine PartnerInnen bei wichtigen Trefffen.

Schon mal gesehen? Hier küsst Jean-Claude Junker seine PartnerInnen bei wichtigen Trefffen.

Auch die Gespräche mit Angestellten der EU haben Eindruck gemacht. Hängen geblieben ist zum Beispiel der Satz «Doch, wenn sich die Schweiz nicht bewegt, ist es durchaus denkbar, dass die EU die bilateralen Verträge kündigt», von einem Mitarbeiter des Auswärtigen Dienstes der EU.

Begegnungen wie diese macht die Reise so wertvoll: Weil wir direkt mit den Leuten reden konnten, und ihnen direkt unsere Fragen stellen konnten. Das ermöglicht ein differenzierteres Bild dieser Organisation, die früher oder später in jeder innenpolitischen Diskussion auftaucht.

Wir hatten unseren Anteil an Powerpoint-Präsentationen aus der Hölle. Und Menschen, die doziert haben, als hätten sie umso mehr recht, je länger sie nicht unterbrochen werden.

Auf einer anderen Ebene spannend ist der Umstand, wie der Begriff «Delirium» eine neue, ausgesprochen positiv aufgeladene Bedeutung erhalten hat. Gemeint ist natürlich die Bar. Und das Bier.

Wie?So! mit Social-Media-Experte Oliver Fuchs

Guest User

Wir verbringen immer mehr Zeit im Netz. Beruflich schreiben wir für Online-Newsplattformen oder posten privat Inhalte auf den sozialen Plattformen. Reaktionen sind dabei Alltag und wir müssen damit umgehen können, als seien wir dafür gewachsen.

Sobald die Rückmeldungen den konstruktiven Rahmen verlassen, stellt sich die Frage, ob und wie darauf reagiert werden sollte. Oliver Fuchs war bei der NZZ Leiter der Social-Media-Redaktion zeigte uns an der vergangenen «Wie?So!»-Veranstaltung, anhand von typischen Online-Usern, wie wir auf sie reagieren sollten.

Die heissen dann zum Beispiel...

  1. Der freundliche Mann von obenan

  2. Der besorgte (Reichs)bürger

  3. Das wandelnde Abstimmungsplakat

Wenn du die Beispielreaktion von Oli auf solche Kommentare sehen möchtest, dann kannst du dich auf folgendem Link durch die Präsentation klicken. Hier klicken.

☺️😳😌 

Die Bedeutung hinter diesen Emojis ist immer gleich. Jedes hat eine eigene Identitätsnummer mit der jeweiligen Emotion. Das tönt simpel, doch der Haken liegt an der Darstellung. Abhängig vom Programm (Apples iOS, Android, Facebook etc.) sehen die Emojis verschieden aus. Wer sie in Tweets oder Nachrichten braucht, sollte damit vorsichtig umgehen. 

Olivers Ansicht nach sorgt das immer wieder für Missverständnisse in der Online-Kommunikation. 

Besser als die Nati!

Guest User

Eine – im wahrsten Sinne des Wortes – bunte Truppe pilgerte dieses Jahr ans Impressum-Grümpelturnier nach Marly im Kanton Freiburg. Das JJS-Team ist jedes Jahr ein spannendes:  Die meisten lernen einander erst am im Zug kennen und spielen dann gleich zusammen Fussball. Was für unser Zusammenspiel kein Hindernis war: Unser erstes Spiel gegen Arcinfo gewannen wir gleich 7:1. Der Tag war lanciert.

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Kleiner Exkurs zum Spiel gegen Le Matin: WAS WAR DAS FÜR EIN SPIEL, ein purer HÖLLENRITT war das! Wir führen früh 1:0. Sie bekommen (natürlich völlig zu Unrecht!) einen Penalty und verwandeln souverän, 1:1. Aber wir lassen nicht locker, finden wieder ins Spiel und führen plötzlich 3:1. Le Matin gibt sich jedoch nicht geschlagen, trifft zum 3:2 und dann zwei Minuten vor Schluss zum 3:3.

Sie vergeben mehrere Chancen, scheitern an unserer Verteidigung. Und dann, als wir uns fast schon zufrieden geben mit dem Unentschieden, just WENIGE SEKUNDEN vor Abpfiff, dann treffen wir doch noch zum 4:3. WAS FÜR EIN SPIEL.

Ja, wir sind die Weissen. 

Ja, wir sind die Weissen. 

Danach war bereits klar, dass wir ins Viertelfinale einziehen würden. Damals wussten wir noch nicht, dass wir mal behaupten werden können, an einem Turnier besser als die Schweizer Nationalmannschaft gewesen zu sein. Item, wir hatten noch ein Gruppenspiel vor uns, da unterlagen wir RTSinfo deutlich.

Im Viertelfinale scheiterten wir am späteren Finalisten Teleclub. Die haben uns zerstört. Ich würde ja behaupten, irgendwo am Spielfeldrand hat uns ein junger Fussballer (irgendein Neymar oder so) zugesehen, wie wir alle nach und nach gefällt wurden.

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Das Turnier hat seine Spuren hinterlassen. Mittlerweile sind die meisten Wunden und blauen Flecke wieder verschwunden, aber für uns ist das Turnier mehr als ein bisschen Fussball. Wir kommen wieder. Zum Glück müssen wir - nicht wie die Nati - vier Jahre darauf warten.

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Wir gratulieren zum Newcomer-Preis!

Guest User

Der junge Journalist William Stern gewinnt den Newcomer-Preis des Zürcher Journalistenpreises! Die Jury hat den Text «Herr Lötscher hat Angst - der Kampf eines Luzerner Rentners gegen die Burka» aus hundert Bewerbungen zum Sieger erkoren. Es ist ein Portrait eines 74-jährigen Luzerner Rentners, der im Alleingang fast 10'000 Unterschriften für eine Initiative für ein Burkaverbot sammelte.

«Es wäre für den Autoren so einfach gewesen, den Herrn Lötscher in die Pfanne zu hauen», sagte Laudatorin und Jurymitglied Nina Jecker an der Preisverleihung in Zürich, «stattdessen hat William Stern ein feines Portrait geschrieben.» Es sei ein Portrait, wie man es nicht oft zu lesen bekomme, urteilte die Jury.

Mit diesem Erfolg habe er nicht gerechnet, sagt William Stern, er habe vor der Arbeit gedacht, die Idee, den Rentner aus Luzern zu portraitieren, hätten sicher schon ganz viele gehabt.

Die drei Gewinner des Zürcher Journalistenpreises sind Barbara Klingbacher (NZZ Folio), Christian Keller (Basler Zeitung) und das Recherche-Desk von Tamedia. Den Preis für das Gesamtwerk erhielt Peter Studer.

Der Gewinner des Newcomer-Preises 2018 William Stern stellt sein Portrait vor:

William Stern von watson ist dank einem kleinen Inserat im Tages-Anzeiger für den Newcomer-Preis des Zürcher Journalistenpreises nominiert. Wer hinter dem Inserat steckte, erfährt ihr direkt von...

Aus den hundert eingesandten Publikationen waren insgesamt eine junge Journalistin und zwei junge Journalisten für den Newcomer-Preis des Zürcher Journalistenpreises nominert. Die beiden weiteren Nominierten stellen ihren Text vor:

Lisa Stutz, «Janette, ein Leben für den Teller», Wohler Anzeiger

Dürfen wir vorstellen: Lisa Stutz! Sie ist mit ihrer Reportage, welche im Wohler Anzeiger erschienen ist, für den Newcomer-Zürcher Journalistenpreis nominiert. Im Video erzählt Lisa, um was es in...

Kevin Brühlmann, «Mais pourquoi?», Fussbalmagazin zwölf

Mit seiner Geschichte über die Fussball-Legende Gilbert Gress im ZWÖLF - Fussball-Geschichten aus der Schweiz ist er für den Zürcher Journalistenpreis in der Kategorie Newcomer nominiert. Im Video...

Dolce vita und heftige Diskussionen am International Journalism Festival

Guest User

Alle Jahre wieder strömen Journalistinnen, Journalisten und Medienfachleute ins schöne Perugia an den Journalismus-Event des Jahres. Auch JJS war wieder mit von der Partie. Mitglied Daniel Faulhaber berichtet von seinen Eindrücken – und hält sich auch mit Kritik nicht zurück.

Noch ist alles ruhig - auch wegen des Regens (Foto: Mario Fuchs)

Noch ist alles ruhig - auch wegen des Regens (Foto: Mario Fuchs)

Top

  • Streit. Zum ersten Mal in den letzten drei Jahren gabs Zoff zwischen Bühne und Auditorium und zwar zum Thema «Journalist Polarisation in Poland: Media Politics and History.» Packend unangenehm.
  • Nischen. Die interessanten Panels werden oft nicht von den Big Names, sondern von Nischenbloggern und Lokaljournalisten bestritten.
  • Stimmung. Unsere Bleibe über den Dächern Perugias, unsere aufgekratzten Gespräche beim Essen, zum Wein. Die Treppe an der Piazza. Enough said.

Flop

  • Zu viel meta-Blah. Heisst: Zu wenig Diskussionen über Grundsätzliches: Wer sind wir eigentlich, die wir uns als JournalistInnen das Recht nehmen, die Welt abzubilden? Wie tun wir das und mit welchen Mitteln? Stattdessen oft so: «Mit diesen fünf Strategien ziehen Sie LeserInnen, aus den sozialen Netzwerken, ohne es wie Clickbait aussehen zu lassen.»
  • Zu grosse Panels. Mag sein, dass die fünf Speaker zum Thema «Visual Misinformation» absolute Profis sind aber fünf Leute auf einem Panel zerfleddern jedes Thema.
  • Das Wetter. Es war zu kalt.  

So ein Rückblick ist immer selektiv, darum kurz zu mir: Ich bin vor allem Schreiber, kein Datenanalyst und auch kein Digitalstratege. Ich bin Lokaljournalist. Ich bin freischaffend, mache ab und an Fehler und werde dafür in den Kommentaren gevierteilt. Schreibe dann einen tollen Text und jeder will mein Freund sein. Ich bin wie die meisten JournalistInnen da draussen.

Als solcher sind mir Klassentreffen per se verdächtig: JournalistInnen, die JournalistInnen den Journalismus erklären, schleifts? Am Besten sprechen wir dann engagiert über Filterbubbles. Ironie off.

Der Blick von unserer Dachterrasse (Foto: Mario Fuchs)

Der Blick von unserer Dachterrasse (Foto: Mario Fuchs)

Glücklicherweise wird die Harmonie gestört. An besagtem Panel, das mich auch deshalb fasziniert, weil es Facetten einer verschobenen Selbstwahrnehmung unserer Zunft offenbart.

Wir JournalistInnen rapportieren Fakten und beanspruchen dabei bestenfalls, fair und ausgewogen, manchmal parteiisch, mindestens respektvoll zu sein. Aber stört uns jemand im Weltbild, schnauben wir laut durch die Nüstern. Wir: Das sind in diesem Fall eben die Bubble, die immer noch überwiegend weisse, männliche, links(-liberale) Mehrheit des westeuropäischen Journalismus.

Da sassen wir also. Und vor uns zwei polnische JournalistInnen, die dem politisch rechten Medienspektrum zuzuordnen sind, Jacek Karnakowski und Agnieszka Romaszewska-Guzy, sowie der Moderator Krszyszof Dcieciolowski und der Filmemacher Matt Subieta. Karnakowski sagte: «Polen ist nicht unterjocht von Political Correctness, Polen ist ein freies Land.» Romaszewska-Guzy sagte: «In Polen gibt es keine Zensur.» Karnakowski sagte: «Lange waren die Linken am Drücker, jetzt sind eben wird dran.»

Da schoss zwischen den Stuhlreihen prompt der Puls in die Höhe und zischend entfuhr Häme aus offenen Mündern. Polen, freie Medien? Pha! Rasch war die Zeit um, vor der Tür ging der verbale Schlagabtausch weiter. Man gab sich die Hand, ohne den Streit beizulegen. Es war wie im echten Leben. Unangenehm. Und ein bisschen entlarvend.

Dann gings ab über die Piazza, im Sala del Dottorato wurde über die handwerklichen Do‘s und Dont‘s von ReporterInnen in Krisengebieten diskutiert. Zum Beispiel über den Einsatz von 360°-Kameras: «Empathy engine or poverty porn?»

Gute Frage, weil sie technologische Perspektiven mit Haltungsfragen verflicht. Unser technologischer Werkzeugkasten ist mittlerweile unüberschaubar geworden, aber müssen wir die abgehetzten Gesichter im Flüchtlingsboot wirklich in 360°-Panoramaperspektive zeigen, nur weil wir können?

Intensive Gespräche abends bei einem Bierchen. (Foto: Mario Fuchs)

Intensive Gespräche abends bei einem Bierchen. (Foto: Mario Fuchs)

Wir diskutieren drüber. Abends beim Wein, zur Pizza, zum Grappa. Spätestens im «Il Cantinone» sehn wir uns alle wieder nachdem wir tagsüber den eigenen Interessen folgten. Und mit den Antipasti werden die grossen und kleinen Themen aufgefahren. Nichts, was hier keinen Platz hätte.

Schlussendlich noch auf ein Bier zur Treppe unter der Cattedrale di San Lorenzo wohin sie alle strömen, Studenten wie JournalistInnen wie die Bienen zum Honig. Oder nach hause, in dieses Airbnb mit den schönsten Dachterassen der Stadt, wo das letzte Glas Wein noch besser schmeckt und die Musik die Möbel gefährdet weil schlussendlich noch immer jemand drauf tanzt. Schön wars, bis zum nächsten Mal!

Und hier noch das offizielle Video zum IJF18 (am besten stumm schalten):